Thema: Wir stehen alle in Gottes Terminkalender
Noch liegen Wochen vor dem Beginn des neuen Jahres, doch die Kalender sind längst in den Läden. Haufenweise können wir die Produkte kaufen: Abreißkalender, Taschenkalender, Landschaftskalender, Kunstkalender und vor allem Terminkalender. Auch ich hab mir bereits einen zugelegt und habe viele Termine schon mit markanten Stiften für das kommende Jahr vorgemerkt. Doch was wird mir von anderen hineingeschrieben? Was werden die kommenden Monate bringen? Wird es mir und wird es vielleicht uns allen so ergehen wie dem „Jedermann“, jner Hauptperson aus dem berühmten Schauspiel über das Sterben eines reichen Mannes. Der „Jedermann“ agiert auf der Bühne als einer, der nicht wahrhaben will, dass er in Gottes Terminkalender steht. Er schreit und protestiert, als mitten in einer ausgelassenen Party der Tod seine Hand auf sein Herz schlägt. Die Zuschauer werden Zeuge, wie weder Reichtum noch Karriere garantieren, dass alles so weitergeht wie erhofft.
Der Evangelist Markus sagt uns: Niemand kennt Tag und Stunde. Beim Evangelisten Matthäus finden wir eine wichtige Ergänzung, als Jesus das Gleichnis von den klugen und törichten Jungfrauen erzählt: „Seid wachsam, denn ihr kennt weder Stunde noch Zeit, wann der Herr kommt.“ Gemeint ist damit auch das persönliche Lebensende. Das macht uns zu schaffen, besonders in diesen Wochen, wo im Kalender u.a. der Volkstrauertag und der Totensonntag vermerkt sind.
Wäre es nicht besser, vom Tod, vom Sterben, vom Ende zu schweigen? Das Thema passt uns nicht und wird nur selten aufgegriffen.Liegt es vielleicht daran, dass wir tagaus und tagein mit Bildern vom mörderischen Krieg in der Ukraine, im Gaza-Streifen, im Libanon konfrontriert werden? Berichte und Bilder zu Kriegsschauplätzen und Kriegsverbrechen erschüttern uns bis in die Tiefe unseres Herzens. Wie gehen wir mit dem Tod um? Wir wissen uns nicht zu helfen und verdrängen. Aber das Verdrängen ändert nichts daran, dass es eine befristete Zeit ist, die uns zugestanden ist. Wir wissen nicht um die Stunde, wo unser Kalender endgültig zugeklappt wird. Da können wir noch so viele Termine geplant haben. Der wachsame Gedanke an jene Stunde, in der wir in Gottes Terminkaler stehen und die wir nicht kennen, vermag alle Dinge an den rechten Ort zu rücken. Noch sind wir unterwegs, immer weiter ziehend, im Vorläufigen verhaftet.
Da ist es gut, von Zeit zu Zeit hinüberzuschauen auf das andere Ufer des Lebensflusses. Niemand kennt Tag noch Stunde, um dieses Ufer für immer zu betreten. Wir als gläubige Menschen sollten aber wissen und in der Hoffnung leben, dass wir auf der anderen Seite erwartet werden im Glauben an das ewige Leben bei und in Gott.
Klemens Steffens
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